
Eine Musikalische Zeitreise auf Schloss Dyck
(NGZ, kule) „Überwältigend“, Birte Wienands, die Vereinsvorsitzende der Freunde und Förderer von Schloss Dyck, fasste in einem Wort zusammen, was die Besucher nach dem Konzert von „Mind The Gap“ empfanden. Die Band unter der Leitung von Hans-Willi Schroiff mit ihren vier Musikern und Sängerin Susanne Seeber hatte die Zuhörer bei ihrer musikalischen Zeitreise durch die 1950er bis 1970er Jahre restlos begeistert.
In ihrem „Pflichtteil“, wie Gitarrist Schroiff den ersten Teil ihres Konzerts im restlos ausverkauften Zelt im Schlossgarten am Rosenturm bezeichnet, brachte die Gruppe Beispiele für den „gigantischen Umbruch“ und den „Wendepunkt der Musikgeschichte“, als sich die amerikanische Musik für afrikanische und europäische Einflüsse öffnete. Ob Blues, Gospel oder Jazz, die Stilrichtungen bekamen immer größeren Einfluss auf den Musik in den USA und brachten viele Stücke hervor wie etwa „Respect“ von Otis Redding, gesungen von Aretha Franklin oder Elivs Presleys „Mess Of Blues.“ Garniert mit informativen und bisweilen witzigen Wortbeiträgen stellten neben Schroiff und Seeber auch Keyboarder Tilmann Mahkorn, Bassist René Lozynski und Schlagzeuger Udo Kempen die unterschiedlichen Lieder vor, darunter auch „I Put A Spell On You“ von Annie Lennox oder „Valerie“ in der Interpretation von Amy Winehouse. Das bereits faszinierte Publikum entließ Mind The Gap nicht ohne Zugabe in die Pause, „Tainted Love“ von Soft Cell sorgte für den Abschluss.
Bei der „Kür“ waren nicht nur die Musiker außer Rand und Band. Die Besucher hielt es nicht mehr auf dem Sitzen, als Mind The Gap einen bekannten Hit nach dem anderen zu Gehör brachte. Tina Tuners „River Deep, Mountain High“, mit dem sie als Solisten noch erfolgreicher war als zuvor im Duo mit Ehemann Ike, oder ihr „Simply The Best“ sorgten ebenso für eine tanzende, klatschende und mitsingende Zuhörerschaft wie etwa auch „Don’t Stop Me Now“ von Queen oder „Everybody Needs Somebody“, mit dem unter anderem die Blues Brothers Erfolge feierten.
„Überwältigend“ fand auch Schroiff das Konzert, nicht zuletzt wegen der Zuhörer mitsamt der „Geburtstagskinder“, denen alle zusammen ein Ständchen brachten. Die musikalische Qualität der vier Musiker und die gesangliche Qualität der Sängerin ließen die Gäste einen nachhaltigen Abend verbringen und bestätigten den Förderverein, das richtige Konzert für einen lauen Sommerabend angeboten zu haben. Mind The Gap und das Publikum verabschiedeten sich gegenseitig und gemeinsam mit einem lange nachhaltenden „Hey Jude“ der Beatles. Das „I Got The Music In Me“ von Kiki Dee galt nicht nur für Seeber, es galt für alle, die nach dem Konzert überwältig waren von der Kraft, der Musikalität und der Begeisterungsfähigkeit der Band.